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“Schule daheim”

Aus der Sicht der Schüler …

Stella aus der 7d:

Der Wecker klingelt und es ist erst 9 Uhr morgens. Diese zwei komischen, unmotivierten Mädchen laufen wie jeden Morgen an mir vorbei, ohne einen Gedanken an mich zu verschwenden! Wie jeden Morgen werden sie wahrscheinlich gleich wieder ins Zimmer stürmen. Links von mir steht mein Freund, das Bücherregal. Er hat auch kein schönes Leben. Wenn er von den Büchern entlassen wird, werde ich belastet. Darf ich mich vorstellen – ich bin der Schreibtisch. Meine Farbe ist weiß und ich stehe auf 4 Metallfüßen. Ich bin gespannt, welche Fächer die Mädchen heute machen werden. Ich hoffe, es wird nur Mathe sein, denn in Deutsch und Englisch sind es immer richtig große und schwere Bücher. Jedes Mal, wenn die Bücher auf mich geschmissen werden, zittern meine Beine und mein Kreuz tut weh. Ich bin neu in der Familie, wie das meiste, das hier im Zimmer steht, aber mit mir gehen sie viel grober um als mit den anderen. Gott sei Dank vernachlässigen sie mich manchmal und erledigen ihre Aufgaben am PC auf dem flauschigen Teppich oder auf ihren Betten. Mein Freund, das Bücherregal, hat seit kurzem einen neuen Mitbewohner. Sein Name ist Drucker. Er macht andauernd komische Geräusche und spuckt Papier aus. Auch das, was er ausspuckt, wird wieder einmal auf mir bearbeitet. Es reicht ja nicht, dass sie mich wegen ihrer Schulsachen quälen! Eines der zwei Mädels kritzelt stundenlang auf einem Papier herum! Als ich hier eingezogen bin, war das nicht so schlimm. Die letzten zwei Monate wurde ich dauerhaft belästigt.

Kann mir jemand sagen, wie lange diese Situation noch anhalten wird? Und kann mir bitte jemand sagen, wieso die Kinder so viel zu tun bekommen? Also, der Wunsch von mir und meinen Freunden an euch Lehrkräfte: Bitte gebt den Kindern nicht so viele Aufgaben auf, damit wir länger friedlich zusammenleben können!

Paula aus der 5a:

So sah mein Arbeitsplatz zu Hause aus. Ich fand es schön, dass meine Katze da war und ich sie jederzeit streicheln konnte. Ich fand es lustig, dass sie während eines Klassenchats auf meine Tastatur gesprungen ist und einen Teilnehmer fast stumm geschaltet hat. Ich selbst wusste noch gar nicht, wie das geht. Sie hat mich aber auch abgelenkt, indem sie sich auf meine Hefte gelegt hat, so dass ich nicht mehr schreiben konnte. Was nicht so toll war, ist, dass man seine Freundinnen nicht gesehen hat. Zum Glück konnte wir uns noch über einen Videochat sehen. Ich freue mich schon darauf, dass die Schule wieder anfängt.